Master Cup Turniere

 

Es gibt im Laufe eines Sportjahres 4 verschiedene Turniere: Halle, WA720, Feld und 3D. Zunächst beginnt ein jedes Master Cup Turnier wie jedes herkömmliche Turnier ganz klassisch mit 2x30 Pfeilen bzw. 2x36, 2x14 Feldscheiben oder einer Doppelhunterrunde im 3D Parcours. Die Bogenart kann von jedem von Turnier zu Turnier gewechselt werden. Wer nun gerne in der Halle Primitivbogen schießt, im Parcours aber doch den Langbogen bevorzugt und bei WA720 auf den Blankbogen schwört, kann das bei uns gerne tun. Sehen wir uns zunächst einmal jedes Turnier genauer an: 

Halle

Während die Künstler der Blankbogen auf 40er Auflagen schießen dürfen,  begnügen sich Instinktiv-, Lang- und Primitivbogen mit den 60er Auflagen.

Geschossen werden 2x30 Pfeile, ganz klassisch in 3er Passen zu jeweils maximal 2 Minuten. 12 Pfeile vor Beginn als Probepfeile, zwischendrin Pause. Ganz klassisch, ganz gewohnt, kennt jeder.

Nach Auswertung des zweiten Durchgangs wird ebenso gewohnt ein Gesamtergebnis veröffentlicht.

… und die Finalisten ermittelt!

Finalisten? Bei jeder Bogenart starten (hoffentlich) mehrere Sportler in der jeweiligen Damen/Herren und den Master-Klassen.  Im Halbfinale misst sich nun der/die 1. Platzierte Dame/Herr gegen den/die 2. platzierte(n) Damen/Herren Master. Gleichzeitig der/die 1. Platzierte Dame/Herr Master gegen die/den 2. platzierten Damen/Herren.

(Sorry, das gendern nervt ein bischen beim Schreiben und vermutlich auch beim Lesen. Ich nenne nun alle Sportler bzw. Herren, die Damenwelt möge einfach das zutreffende Wort gedanklich ersetzen)

Geschossen wird alternierend: Schütze A hat 10 Sek. für den 1. Pfeil. In dieser Zeit bereitet sich Schütze B vor. Nach den 10 Sekunden hat Schütze B nun ebenfalls 10 Sekunden Zeit, seinen Pfeil ins Ziel zu bringen. In dieser Zeit bereitet sich Schütze A auf seinen nächsten Pfeil vor usw. usw. bis jeder 3 Pfeile geschossen hat. Nun wird die Passe ausgewertet. Der Sieger erhält 2 Punkte, bei Gleichstand gibt es 1 Punkt, der Verlierer geht leider leer aus. Das Ganze wird wiederholt, bis ein Schütze als erstes 4 Punkte erreicht hat.

Parallel läuft das Halbfinale zwischen Schütze C und D.

Die Gewinner der Halbfinals treten dann gegeneinander an und erkämpfen sich wiederum in diesem alternierenden Modus den Pokal. Eigentlich ganz einfach!

Ausnahmen:

Gibt es in einer Bogenart 3 Altersklassen (z. B. Herren, Master und Senioren), dann schießt im Finale der 1. der Herren gegen den 2. der Master, der 1. der Master gegen den 2. der Senioren, der 1. der Senioren gegen den 2. der Herren. Die drei Sieger ermitteln mit einem Stechpfeil die beiden Finalisten.

 

Gibt es in einer Bogenart nur 1 Altersklasse (z. B. ausschließlich Damen), dann schießt im Finale die 1. Dame gegen die 4., die 2. Dame gegen die 3.; bei nur 3 Teilnehmern erhält die Erstplatzierte ein Freilos, während die beiden anderen den Finalplatz unter sich ausschießen. 

 

Gibt es in einer Bogenart nur einen Teilnehmer (z. B. Primbogen: Nur 1 Teilnehmerin über alle Altersklassen) so gewinnt diese automatisch 1. das Turnier, 2. das Halbfinale und 3. das Pokalfinale

Feld

Wer sich einmal die Sportordnung des DSB/BSSB zu Gemüte geführt hat, wird festgestellt haben, dass hier ausschließlich die Blankbögen an den Start dürfen. Sie schießen bei Bayrischen und Deutschen Meisterschaften vom Blauen Pflock. So auch bei uns.

Nun galt es, passende Entfernungen für Primitiv/Lang/Instinktivbogen zu finden. Wir machen es kurz: es wird der Gelbe Pflock!

Entfernungen Blauer Pflock:

unbekannt: 5-10 / 10-20 / 15-30 / 30-45 m

bekannt: 5-10-15 / 15-20-25 / 30-35-40 / 40-45-50 m

Entfernungen Gelber Pflock:

unbekannt: 5-10 / 10-15 / 15-25 / 20-35 m

bekannt: 2-10-15 / 10-15-20 / 20-25-30 / 30-35-40 m

Geschossen wird auf insgesamt 24 Scheiben: 12 bekannte, 12 unbekannte Entfernungen. Jeweils 3 Pfeile. Auszug aus der Sportordnung: „ Die Scheiben sind auf einem Kurs so angeordnet, dass sie dem Gelände angepasste Schwierigkeiten im Zielen und Schießen bieten, wie es der Geist und die Tradition dieses Wettbewerbs verlangen.“

Nachdem alle Sportler den Parcours erfolgreich verlassen haben, erfolgt die Auswertung, die Veröffentlichung und – richtig! – die Bekanntgabe der Finalteilnehmer.

Das Finale läuft im Grunde ebenso ab, wie in der Halle. Unterschiede: es wird auf Feldauflagen geschossen, die Entfernung zur Scheibe ist unbekannt. Und, Tip am Rande: Ich würde mich von der Größe der Auflage nicht irritieren lassen. Ist ja ein Finale, nicht wahr?

3D

Zur 3D muss wohl nicht mehr viel gesagt werden. Geschossen wird vom blauen Pflock, es handelt sich um die DSB-übliche Doppel-Hunter-Runde mit den dort üblichen 24 Tieren. Alle Entfernungen sind unbekannt und betragen maximal bei der größten Tiergruppe (1) 30 Meter.

Auch hier gibt es wieder ein Finale. Alternierend 3 Pfeile auf ein Tierchen in unbekannter Entfernung. Ein Mammut auf 15 Meter wird es wohl nicht. Es soll schon eine kleine Herausforderung werden.

WA720

Auch hier wird es wohl nur wenig Erklärungsbedarf geben:

Blankbogenschützen schießen auf 2x 50 m, 122cm-Auflage, 2x36 Pfeile

Instinktivbogen auf 2x40 m, 122er Auflage, 2x36 Pfeile

Primitiv- und Langbogen schießen auf 2x30 m, 80er Auflage, 2x36 Pfeile

Die anschließenden Halfinale und Finale finden auf die entsprechenden Entfernungen statt. Alternierend jeweils 3 Pfeile, bis der erste 4 Punkte erreicht hat, wie in der Halle…

 

Youngsters 3D

Neu ist das 3D Turnier für unsere jungen Sportler. Traditionelle Jung-Schützen der Altersklassen Schüler B, Schüler A und Jugend  treten hier gegeneinander an. Zur 3D muss generell wohl nicht mehr viel gesagt werden. Geschossen wird bei der Jugend vom blauen Pflock, die Schüler vom gelben Pflock. Auch bei den Youngsters handelt sich um die DSB-übliche Doppel-Hunter-Runde mit den dort üblichen 24 Tieren. Alle Entfernungen sind unbekannt und betragen maximal bei der größten Tiergruppe (1) 30 Meter (blauer Pflock) und 20 m vom gelben Pflock. Gestartet wird gleichzeitig mit dem Traditionell Master Cup.

Bei den Youngsters gibt es kein Finalschießen.